Umbau Gefahrstofflager mit Lösemittelabfüllung – easy to handle
An der Fakultät Chemie der TUM in Garching war ein Jahrzehnte altes Gefahrstofflager mit Lösemittelabfüllung in Betrieb. Das Lager bestand aus mehreren Tanks, die in verschiedenen Räumen untergebracht waren und in denen die jeweiligen Lösemittel gelagert wurden. Die Lagertanks waren mit Abfüllstationen verbunden, die in einem anderen Gebäude untergebracht waren.
Diese Anlage sollte durch ein neues flexibleres und für die Zukunft ausgerichtetes Fasslager mit 14 (opt. 16) neuen, modernen Abfüllstationen für 5L Kannen ersetzt werden.
AMPROMA wurde zuerst mit der Planung des Projektes beauftragt.
Planungsleistung:
- Behördenengineering mit Genehmigungsabwicklung
- Einstufung gem. gesetzlichen Anforderungen (siehe Tabelle Anforderungen)
- Gebäudeplanung mit Baumaßnahmen für Rück-, Um- und Neubau
- Brandschutzkonzept mit Ausführungsplanung
- Konzept für den unterbrechungsfreien Betrieb währen der Umbauphase
- Schnittstellenklärung innerhalb der Fachabteilungen der TU sowie mit den Lieferanten
- Erstellen einer Sicherheitsmatrix
- Einbinden der Maßnahmen in das Sicherheitskonzept der TU mit Anbindung an die Leitwarte und Feuerwehr der TUM in Garching
- 3D-Planung der Anlagenaufstellung mit Verrohrung, Lüftungstechnik, Kabeltrassen, etc.
- Individuelle Abfüllanlagen geplant nach den Anforderungen der TUM
- Rohrleitungen inkl. Dimensionierung, Komponentenlisten, R&I Schemata, Isometrien
- Schaltschrank, Kabeltrassen, Verkabelung mit Anschlüssen
- Prozessablufttechnik in ATEX-Ausführung inkl. Dimensionierung der Komponenten
- Transport, Flucht- und Rettungswege
- Ausbau der Medienversorgung Wasser für Notduschen
AMPROMA hat in Zusammenarbeit mit dem Endkunden, der TUM und dem Auftraggeber – die MoTo Projektmanagement GmbH – verschiedene Konzepte entwickelt und die beste Lösung ausgearbeitet, welche im Detail geplant und umgesetzt wurde.
Im Anschluss wurde die AMPROMA mit der Realisierung beauftragt.
Auszug der Anforderungen:
- Berücksichtigung sämtlicher gesetzl. Anforderung wie z. B.
- Verordnung über genehmigungsbedürftige Anlagen – 4.BImSchV
- Störfall-Verordnung – 12. BImSchV
- Verordnung zur Begrenzung der Emissionen flüchtiger organischer Verbindungen bei der Verwendung organischer Lösemittel in bestimmten Anlagen) (31. BImSchV)
- Betriebssicherheitsverordnung – BetrSichV
- Arbeitsstättenverordnung – ArbStättV
- Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV)
- Verordnung zum Schutz vor Gefahrstoffen (Gefahrstoffverordnung – GefStoffV)
- Bayerische Bauordnung (BayBO)
- weitere
- Schaffung optimaler, effizienter Arbeitsabläufe, einfaches Fasshandling, sicherer Transport der Kannen
- Individuell geplante Abfüllstationen
- Einplanen von Leerflächen für Neuware & Leergebinde
- Zwischenlager für Kannen bei der Ausgabestation
Die Umsetzung erfolgte im Rahmen eines Generalunternehmervertrags.
Eine besondere Herausforderung war, dass es keinen Stillstand bei der Abfüllung geben durfte.
D.h. die alte Anlage musste so lange in Betrieb bleiben, bis die neue Anlage aufgebaut und einsatzbereit war. Erst danach konnte mit dem Rückbau der alten Anlagenteilen begonnen werden.
Nach Inbetriebnahme der neuen Anlage erfolgte eine TÜV Abnahme und Übergabe an den Kunden.
- Ertüchtigung der Bestandsräume gem. gesetzl. Anforderungen (WHG, AwSV, ATEX, etc.)
- Rohrleitungs- und Armaturenmontage
- Installation Elektrotechnik mit Kabelwegen
- Installation der Prozessabluft (ATEX) und Anbindung an Bestands Zuluftanlage
- Lieferung und Aufbau der 14 Fassstationen
- Lieferung und Aufbau der 14 Abfüllanlagen
- Umbau CO2-Löschanlage
- Umbau Gaswarnanlage
- Einbinden in die Sicherheitsmatrix
- Inbetriebnahme, Abnahme, Übergabe
- Begleitung der TÜV-Abnahme
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